• 12.6.2023, 17:30
BITTE BEACHTEN SIE DIE ÄNDERUNG DES PROGRAMMS: Das Poesiegespräch wird ausschließlich mit Zaffar Kunial stattfinden. Matthias Kniep moderiert das Gespräch.
Clubraum 7/5€ | Tickets
Die Dichter:innen Meena Kandasamy (geboren 1984 in Tamil Nadu, Indien) und Zaffar Kunial (geboren in Birmingham) setzen sich in ihren Texten mit gesellschaftlichen Ordnungssystemen und kulturellen Codes auseinander, die manchmal vorsätzlich, manchmal unwillkürlich Verfahren des Ausschlusses „kultivieren“. Kandasamy übt radikale Kritik am Kastensystem in Indien und kämpft für Rechte von Frauen. Ihre Sprache ist einfach und spricht direkt zu den Leser:innen. „Ich möchte ein Wort, das wartet und weint und zögert“, heißt es in einem ihrer Gedichte, dessen Titel sich als Selbstporträt deuten lässt: „a wild woman on a word hunt“. Kunials Gedichte sind auf eine weniger direkte Art politisch. Sie verhandeln das Thema von Identität und Zugehörigkeit unter anderem am Beispiel der eigenen Familiengeschichte – Kunial ist der Sohn einer britischen Grundschullehrerin und eines Fabrikarbeiters aus Kaschmir – sowie des Cricket-Sports. Kunial, der selbst Profispieler werden wollte, hat ein Pamphlet mit Gedichten veröffentlicht (Six, Faber & Faber 2019), das nur diesem Thema gewidmet ist. In einem der Gedichte schreibt er: „my bat felt as heavy as England.“
Meena Kandasamy und Zaffar Kunial im Gespräch mit Clara Herrmann
Die Veranstaltung wird englisch-deutsch gedolmetscht.
Mit freundlicher Unterstützung von ECHOO Konferenzdolmetschen
Projektleitung: Alexander Gumz | Matthias Kniep
Das poesiefestival berlin ist ein Projekt des Haus für Poesie in Kooperation mit der Akademie der Künste und wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.